Juist

Juist

Lausitzer Seenland

02979 Elsterheide

Juist

Die Nordseeinsel Juist verfügt über eine Fläche von 16,43 km². Auf ihr leben 1 710 Einwohner. Sie gehört zum Landkreis Aurich. Die Insel Juist generiert ihre Haupteinkünfte durch den Tourismus. Im Jahr 2015 besuchten 129.184 Gäste die Insel, die ein Übernachtungsaufkommen von 983.971 Übernachtungen generierten. Juist ist eine autofreie Insel, CO2-Emissionen durch Mobilität sind somit extrem gering. Juist positioniert sich zurzeit über das Projekt „Klima-Insel Juist“ mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2030 als eine der nachhaltigsten Destinationen Deutschlands. Für das bisherige Engagement hat Juist dafür den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Der Landkreis Aurich gilt aber als wirtschaftsschwach und schrumpfend. Modellprojekte fallen hier auf fruchtbaren Boden, und gute Voraussetzungen für eine modellhafte Umsetzung sind gegeben.

Lausitzer Seenland

Das Lausitzer Seenland ist ein künstlich angelegtes Seengebiet in der Lausitz. Zwischen Berlin und Dresden entsteht durch die Flutung früherer Tagebaue eine spektakuläre Wasserwelt mit mehr als 20 künstlichen Seen, die eine Landschaft einmaligen Ausmaßes formen. Bis zum Jahr 2018 soll Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet entstehen. Zukünftig werden insgesamt zehn Seen über schiffbare Kanäle miteinander zu einer Gesamtwasserfläche von 7.000 Hektar verbunden sein.

Das Lausitzer Seenland ist eine Urlaubsregion im Entstehen, die sich immer erkennbarer vom Braunkohlerevier zur größten von Menschenhand geschaffenen Wasserlandschaft Europas entwickelt. Besonders der Tourismus in, auf und am Wasser steht im Fokus der Entwicklung. Ob sportliches Abenteuer oder naturnahe Erholung – das Lausitzer Seenland ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack besondere Wassersportangebote.  Auf einer Floßtour neue Seen entdecken, im Segelboot auf dem Senftenberger See der Abendsonne entgegensegeln, beim Kitesurfen auf dem Bärwalder See dem Himmel entgegenfliegen, mit dem Jetski auf dem Partwitzer See fahren, Windsurfen auf dem Geierswalder See oder beim Tauchen im Gräbendorfer See die Unterwasserwelt entdecken – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das junge Seenland ist darüber hinaus ein Paradies zum Radfahren und Skaten. Auf gut ausgebauten Wegen können die Besucher zu Radausflügen und Skatertouren entlang neuer Seen starten.

Für die basistouristische Entwicklung des sächsischen Teils des Lausitzer Seenlandes ist neben den Verbandskommunen der Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen zuständig, während der brandenburgische Teil durch den Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg entwickelt wird. Die Infrastruktur an Land und auf dem Wasser wird zum Großteil durch die beiden Zweckverbände im Lausitzer Seenland in Abstimmung mit den Landkreisen und den Verbandskommunen entwickelt. Die touristische Vermarktung der Gesamtregion Lausitzer Seenland erfolgt durch den länderübergreifenden Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Übertragbarkeit

Die Einführung des KlimaCents in den Modellregionen Juist und Havelland stellt zunächst
eine neue innovative Finanzierungsmöglichkeit dar, die aus der Branche heraus
generiert und für Modellprojekte beansprucht werden kann. Dies wird bereits kurzfristig
einen nationalen Branchendiskurs auslösen, der mit Hilfe u.a. des Deutschen Tourismusverband
und des gesondert etablierten Projektbeirates gezielt gesteuert wird. Es ist
davon auszugehen, dass ein ähnlich prominenter Branchendiskurs stattfinden wird, wie
dies z. B. bei Themen wie der Einführung einer Bettensteuer der Fall war. Erstmalig besteht
nunmehr jedoch die Möglichkeit branchenweit den Bereich Klimakompensation/
beitrag im Tourismus proaktiv zu adressieren und über die Ausgestaltung und Implementierung
von passgenauen „Klimaschutzprojekten“ zu befinden, die von Branchenbeteiligten
finanziert werden. Auf nationaler Ebene, werden mit Unterstützung der Branchenverbände
(DTV, BTW …) sehr schnell die neuen Möglichkeiten zur Umsetzung von
KlimaCent-finanzierten Projekten verbreitet.